Das Schönste ist das gemeinsame Musizieren: Musikum Bischofshofen

Das Musikum Bischofshofen ist Dreh- und Angelpunkt für musikalische Ausbildung. Es ist die Basis für musikalische Vielfalt in der Region (Bischofshofen, Werfen, Pfarrwerfen, Mühlbach, Werfenweng) und zeichnet sich immer wieder durch herausragende Leistungen bei Wettbewerben aus. Im Mittelpunkt steht der Mensch, das gemeinsame Musizieren und die Fähigkeit, Musik mit Begeisterung und Qualität zu vermitteln.

Zuerst der Mensch
„Es geht immer zuallererst um den Menschen, die Musik ist ein Begleiter des Menschen. Bei mir ist sie ein lebenslanger Begleiter, bei manchen nur eine Zeit lang und manchmal kann sie einem auch weiter helfen in bestimmten Lebensphasen“, so Musikum-Direktor Mag. Klaus Vinatzer. „Das Schönste ist das Gemeinsame.” Wie wichtig all das ist, hat der Trompeter und Dirigent für sich selbst schon früh entdeckt. „Ich wollte einfach mit fünf Jahren Trompete spielen, nichts anderes, und mitdirigiert habe ich auch schon immer. Das Miteinander hat mich als Kapellmeisterstellvertreter mit 16 schon begeistert und prägt auch heute jeden Tag mein Schaffen.” Wie sehr diese Leidenschaft im Musikum Bischofshofen von allen mitgelebt und mitgeprägt wird, sieht man an den einzigartigen Angeboten: Jugendblasorchester St. Rupert-Musikum (Schulkooperation seit 1997), SBO Pongau (längst bestehendes Auswahlorchester des Landes Salzburg, 1996), Musikvermittlungsprojekt „Emilio sucht seine Musik“ (Kinder stellen Kindern im Rahmen einer Geschichte Instrumente vor, 2017)

 5 Mitgliedsgemeinden, 23 Lehrer:innen, 350 Schüler:innen und jede Menge Erfolge
Das Musikum Bischofshofen zeichnet sich immer wieder durch herausragende Leistungen bei Wettbewerben, sowohl in Solowertungen als auch im Ensemble aus. So hat das JBO St. Rupert-Musikum beim 11. Österreichischer Jugendblasorchester-Wettbewerb 2023 der Stufe DJ  (Durchschnittsalter bis 16 Jahre, Höchstalter 21 Jahre) den ersten Platz eingespielt, veranstaltet jährlich zwei Konzerte mit mehr als 600 Zuhörer:innen und hat auch großen Spaß an Auftritten wie dem in Grafenegg 2021 mit Chris Steger. Koordinator in der Region ist der Posaunist Gernot Pracher. Als Sekretärin hat Andrea Wallner immer ein offenes Ohr. „Dadurch, dass ich beide Musikschulen leite (Bischofshofen und St. Johann, Anm. d. Red.), ist gerade das Sekretariat enorm wichtig. Andrea ist immer die erste Anlaufstelle bei Anfragen und macht das ganz toll.“, ist Klaus Vinatzer von seiner „rechten Hand“ begeistert.

Musik einfach gestalten
Das Musikum Bischofshofen steht auch für die Kapellmeisterakademie, die ja in Bischofshofen angesiedelt ist. Weiterentwickelt und neu konzipiert wurde sie nach der Pensionierung von Landeskapellmeister Hans Ebener von Klaus Vinatzer gemeinsam mit Christian Hörbiger und Roman Gruber. Das Dirigieren hat in Bischofshofen einen ganz besonderen Stellenwert. „Das Dirigieren ist meine Leidenschaft. Das Schöne daran ist, dass man einfach Musik gestalten kann”, so Klaus Vinatzer zu dem Schwerpunkt. Er selbst dirigiert das „Jugendblasorchester”, die örtliche Musikkapelle „Bauernmusik Bischofshofen”, das „Salonorchester Bischofshofen” und das „Kurorchester Badgastein”. Zu der Arbeit mit den Schüler:innen in den verschiedenen Orchestern meint er: „Die Probenarbeit macht den Unterschied und die Jugendlichen haben ja eine ganz andere Energie. Für das Führen einer Musikschule und eines Orchesters braucht es viele Kompetenzen. Einerseits die musikalische und andererseits die soziale Kompetenz, um die Vielfalt der Menschen zu führen. Das Schöne bleibt aber immer das Gemeinsame.”

Der Mensch im Mittelpunkt
Das Musikum Bischofshofen ist schülertechnisch sehr gut aufgestellt, denn die Pongauer zeichnen sich durch ein breites Unterrichtsangebot aus. Von der Oboe über Harfe bis zum Horn ist alles dabei. So haben sich aus dem Musikum Bischofshofen auch einige Schüler:innen international einen Namen gemacht: Thomas Lechner, Pauker der Wiener Philharmoniker, Thomas Weiss, Posaunist des Mozarteumorchesters und Bernhard Mitmesser, Klarinettist des Mozarteumorchesters. Aber nicht die großen Erfolge stehen hier im Vordergrund, sondern, wie Klaus Vinatzer betont: „Der Mensch steht für mich immer im Mittelpunkt. Wir sind Teamplayer und Anpacker.”