Stimme ist mit Sicherheit das unmittelbarste "Instrument", auf dem wir "spielen" können - wir selbst sind schließlich das Instrument. Arbeit an der Stimme ist deshalb immer zutiefst auch ein Prozess, in dem wir uns selber sehr, sehr nahe kommen, uns spüren und reflektieren können. Das macht uns einerseits sehr verwundbar, aber andererseits auch so glücklich! Mit meinem Gesangsunterricht möchte ich meine Schülerinnen und Schüler befähigen, technische Hürden zu überwinden, um zu ihrer vollen musikalischen Ausdrucksfähigkeit zu gelangen - was ihnen also dabei im Weg steht, sukzessive wegräumen. Das gelingt, indem wir vorerst widerstreitende Prinzipien in Balance und Ausgleich bringen - eine echte Lebensschule, davon bin ich überzeugt!

Nach der Matura studierte ich am Mozarteum Salzburg Schulmusik und Gesangspädagogik.
Als Countertenor konzertierte ich bei diversen Festspielen: bei den Donaufestspielen (1998, Apollo
in Mozarts Apollo et Hyazinthus), bei den Händel-Festspielen Halle (1997, Judas Maccabäus;
2000, Hermia in Pallavicinos L’Antiope und 2001, Händels Jephtha), beim MDR-Musiksommer
(2000, Händels Dettinger Te Deum) und beim Romanischen Sommer Köln (2001, Bach h-Moll
Messe).
In 2001/2002 war ich auf Tournee mit der Akademie für Alte Musik Berlin unter Hans-Christoph
Rademann (Zelenka), mit Concerto Köln unter Pierre Cao (Bach Johannespassion) und mit der
Bachakademie Stuttgart unter Helmuth Rilling (Jephtha und Messias). Außerdem konzertierte
ich im Wiener Musikverein unter Martin Haselböck (Bach Weihnachtsoratorium), unter Philippe
Herreweghe (Bach-Kantaten) und unter Frieder Bernius (Messias). In 2003 sang ich im
Deutschlandfunk Köln und bei den Brühler Schlosskonzerten Händels Siroe; eine CD-Produktion
dieser Oper ist bei Harmonia Mundi France im selben Jahr erschienen. In 2004 sang ich Händels Belsazar unter Helmuth Rilling sowie unter Christoph Spering.
Als Opernsänger wirkte ich 2001 in Potsdam als Holofernes in Vivaldis Juditha Triumphans mit
der Lautten Compagney Berlin mit. Am Theater Augsburg sang ich den Arsamenes in Händels
Xerxes. In 2003 gestaltete ich den Claudio in Händels Lucio Silla bei den Händelfestspielen
Karlsruhe. Bei den Schwetzinger Festspielen war ich in 2003 als Ferindo in Holzbauers Il figlio
delle selve zu hören. Dort gastierte ich erneut im Frühjahr 2005 als Sicoreo in Scarlattis
Telemaco unter der Leitung von Thomas Hengelbrock und sang im Herbst desselben Jahres
die Wiederaufnahme des Werkes an der Deutschen Oper am Rhein.
Eine Solo-CD mit dem Titel Cantata d’amore (Alessandro Scarlatti) zusammen mit der Batzdorfer Hofkapelle ist 2001 erschienen.
In den Jahren 2006-2009 gastierte ich regelmäßig an der Deutschen Oper am Rhein: als Tolomeo in Händels Giulio Cesare in Egitto, als Oberon in Brittens Ein Sommernachtstraum und als Sicoreo in A. Scarlattis Telemaco. Letztere Produktion war eine Kooperation mit den Schwetzinger Festspielen und war auch mehrmals am Theater Heilbronn zu sehen.
Seit genau 10 Jahren bin ich nun Gesangslehrer am Musikum Salzburg und unterrichte Musik, Rhetorik und Gesang am ART-ORG St. Ursula.