27. November 2025

Singen wäscht den Alltag von der Seele

Miteinander singen ist untrennbar mit der Weihnachtszeit verbunden. Doch nicht nur in der Adventzeit sollten wir singen …

Singen verbindet Generationen
So erzählt die Direktorin des Musikum Oberndorf, Mag. Dr. Ulrike Baumann, selbst Chorleiterin, dass sie noch keine einzige Chorprobe erlebt hat, wo danach schlechte Stimmung geherrscht hätte – selbst wenn man schon seit Oktober Weihnachtslieder probt, fügt sie schmunzelnd hinzu. „Singen ist verbindend. Ob bei meinem Chor Vocanth in Anthering oder in der KlangsCala, wo ich selber mitsinge: Es kommen hier ganz unterschiedliche Leute zusammen. Man lässt den Alltag an der Tür zurück, es verbindet Menschen aller Generationen oder Berufsgruppen. Egal, was man am Tag erlebt hat – das wird einfach mal an der Tür zur Chorprobe abgegeben. Es gibt ein Zitat des deutschen Schriftstellers Berthold Auerbach: ,Musik wäscht den Staub des Alltags von der Seele‘ – für mich geschieht das durch das Singen noch viel mehr.“

Wissenschaftlich bestätigt
Feste wie Weihnachten sind tief verankerte kulturelle Rituale. Das gemeinsame Singen schafft ein Gefühl von Zugehörigkeit und einen sicheren Rahmen dafür. Es entsteht eine Art emotionale Resonanz durch die festlichen Melodien und Texte, aber auch das Gefühl, gemeinsam etwas Schönes zu teilen. Und das natürlich nicht nur zu Weihnachten: In zahlreichen Studien konnten die positiven Auswirkungen des Singens in Gemeinschaft bereits nachgewiesen werden. Besonders bemerkenswert ist, dass bei Chorsänger:innen nicht nur ihre Stimmen im Einklang sind, sondern auch ihr Herzschlag. In einer Studie wurde die Herzfrequenz von der Melodie der Musik beeinflusst, der Puls der Sänger:innen stieg und fiel gleichzeitig. 

Gemeinsam einstimmen auf Weihnachten 
Beim Weihnachtskonzert der Orchesterakademie Salzburg (OAS) am 7. Dezember gibt es die Gelegenheit, die verbindende Kraft des Singens selbst zu erleben. Es ist ein Familienkonzert zum Mitsingen, die Texte von Weihnachtsliedern liegen auf. OAS-Leiterin Antje Blome-Müller MSc plädiert dafür, Singen überhaupt mehr als Teil der Kultur zu betrachten, in der man sich bewegt: „Für mich ist das Singen eine Einladung, sich auf die natürlichste und uralte Art und Weise an einem Fest zu beteiligen. Ein Fest ist ja kulturell verankert, da gehört Musik einfach dazu. Ich glaube, dass diese Lieder alle miteinander verbinden können, auch das Publikum und die Musiker:innen.“ Wer Lust auf noch mehr Einstimmung hat: Auch im Musikum Seekirchen lädt man am Samstag, den 13. Dezember, um 16.30 Uhr im Saal der Stadtgemeinde Seekirchen zum „Gemeinsamen Adventlieder singen“.

Quellen:
https://www.interkultur.com/de/newsroom/welt-der-stimmen/details/news/13-gruende-warum-das-singen-im-chor-gesund-ist

Music structure determines heart rate variability of singers
https://www.frontiersin.org/journals/psychology/articles/10.3389/fpsyg.2013.00334/full

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