veröffentlicht am 23.10.2024
Ein Bösendorfer zieht ein
Im Rahmen eines Klavierkonzertes wurde im Musikum Hallein der neue Konzertflügel Bösendorfer Grand Piano 214 VC Vienna Concert präsentiert. Das Schmuckstück wurde von Musikumdirektor Alexander Rainer und Gottfried Fallenegger in einem mehrstufigen Prozess ausgewählt.
16. Oktober 2024: Modell 8, Bösendorfer Grand Piano 214 VC Vienna Concert gibt sich zum ersten Mal im Saal des Musikum Hallein die Ehre.
Drei Jahre hat es gedauert, bis der neue Bösendorfer im Musikum Hallein eingezogen ist. Das Budget dafür musste geschaffen werden, Bestellungen aufgegeben, das Werk besucht und dann eine ganz schön schwierige Auswahl getroffen werden.
Baugleich und doch anders
Bis ein Bösendorfer Flügel fertig ist, dauert es circa ein Jahr. Alles wird nach wie vor in dem Werk in Wiener Neustadt von 100 Mitarbeitern in feinster Handarbeit produziert. Das Holz stammt aus Filzmoos und wird zunächst begutachtet, sorgfältig ausgewählt und dann noch ein paar Jahre im Werk gelagert, bevor es in feinsäuberlicher Handarbeit zu einem Flügel werden darf. Die Auswahl eines Instruments ist oftmals ein längerer Prozess. So waren Musikumdirektor Alexander Rainer und Klavierlehrer Gottfried Fallenegger fast vier Stunden mit dem Vergleich von vier baugleichen Flügeln beschäftigt. Denn das Holz macht den Unterschied.
Nuancen und Unterschiede
„Wir sind im August in das Werk nach Wiener Neustadt zur Firma Bösendorfer gefahren und hatten in dem Konzertsaal vier baugleiche Flügel zur Auswahl. Alle vier wurden von Gottfried eineinhalb Stunden angespielt und zwei sind in die engere Auswahl gekommen“, erzählt Alexander Rainer. Beim Anspielen werden viele verschiedene Musikrichtungen und -stile ausprobiert, damit man die Klangunterschiede gut erkennen kann. Nach einer zweistündigen Werksführung haben sich die beiden noch einmal zu den zwei Flügeln begeben, die in der engeren Auswahl standen. „Immer, wenn etwas Handarbeit ist, gibt es Nuancen und Unterschiede. Das Holz kann ein bisschen anders klingen, auch die Saiten machen einen Unterschied”, so Gottfried Fallenegger. Er hat beide Flügel noch eine weitere Stunde angespielt und sich dann für den brillanteren Klang entschieden.
Ein richtiges Schmuckstück
Am 16. Oktober war es dann so weit: in einem beeindruckenden Konzert von Heghine Rapyan, Klavierlehrerin am Musikum, und Mag. Gottfried Fallenegger, Lehrer für Klavier, Orgel und Korrepetition am Musikum, wurde der neue Flügel eingeweiht. Die Besucher:innen hörten Werke von F. Chopin, W. A. Mozart, J. S. Bach, L. v. Beethoven und Stéphan Elmas. „Wir haben nun ein hoch qualitatives Instrument am Musikum, welches für Konzerte, Abschlussprüfungen, Vorspielabende, Klassenabende, Leistungsbeurteilungen, Korrepetitionen, Ausbildung für unsere Schüler:innen von Jung bis Alt und für Kooperationen mit anderen kulturschaffenden Vereinen zur Verfügung steht. Ein richtiges Schmuckstück. Es werden viele Menschen eine große Freude daran haben“, so Alexander Rainer.
100 Prozent richtig
Nach dem Konzert stand fest: Es war die zu 100 Prozent richtige Entscheidung. Alle Lehrer:innen haben den Neuen mittlerweile bespielt und sind sich einig: Er ist ausgezeichnet. Auch Ralf Halk, Klavierlehrer und Betriebsratsvorsitzender des Musikum, meint: „Dieses ist wohl einer der Flügel mit der höchsten Qualität, die wir am Musikum haben.” Nach dem Konzert konnten sich die Klavierlehrer:innen nicht vom neuen Instrument trennen und haben sich gegenseitig in einer klassischen Jamsession gegenseitig Werke unterschiedlicher Komponisten vorgetragen!
Der neue Konzertflügel wurde gemeinsam mit der Stadtgemeinde Hallein und dem Instrumentenfond des Musikum Salzburg finanziert und angekauft.