veröffentlicht am 26.11.2024
Gemeinsam einstimmen
Das Weihnachtskonzert der Orchesterakademie ist nicht nur ein berührendes und stimmungsvolles Konzert zum Mitsingen für alle, sondern auch eine Chance für junge Musiker:innen sich miteinander und mit ihren Liebsten gemeinsam einzustimmen.
In der Orchesterakademie warten auf die jungen Musiker:innen von acht bis 24 Jahren viele neue Erfahrungen als Orchestermitglied, als Kammermusiker:in und als Solist:in. Diese Erfahrungen sind für jeden anders und können auch bei jeder Probe unterschiedlich sein. Aber eines ist laut Antje Blome-Müller, Leiterin der Orchesterakademie, immer bereichernd: die Neugier auf und Leidenschaft für die Musik.
Beziehung zum Instrument
Wenn sich ein heranwachsender Mensch für ein Instrument entscheidet, ist bei der Wahl ausschlaggebend: Welcher Klang, welches Instrument fasziniert und interessiert mich? Denn diese Entscheidung ist letztlich der Motor für eine jahrelange, täglich gelebte und verlässliche Beziehung zwischen Musiker:in und Instrument. So eine Beziehung bereichert das Leben in jeder Phase. Manchmal ist sie „Lebensretterin“, wenn gerade alles unsicher erscheint und manchmal ist sie Halt, wenn die Gefühle überschäumen. Die Solistin Rio Goto beschreibt ihre Faszination für die Harfe zum Beispiel so: „Für mich ist die Harfe ein Instrument, das wie aus einem Traum klingt. Wenn ich diesen Klang höre, finde ich innere Ruhe. Ich habe die Harfe gewählt, weil mich dieser schöne Klang so fasziniert hat,“ so die junge japanische Harfenistin, die beim Weihnachtskonzert gemeinsam mit Niklas Plasse als Solistin auftreten wird.
Neues kennen lernen
Die Proben in der Orchesterakademie laufen seit Semesterbeginn auf Hochtouren. „Die Orchesterakademie beschäftigt sich zurzeit mit Barockmusik und der damit verbundenen Musizierpraxis. Das Verhältnis von einer Gruppe von Solisten (Concertino) zu dem Orchester (Ripieno), dem Einzelnen und der Gemeinschaft ist ein spannendes Thema unserer Zeit“, so Blome-Müller. Das Orchesterspiel ist für die jungen Musiker:innen auch ein persönlichkeitsbildendes Element. Es geht viel um Gemeinsamkeit, um Zusammenspiel, um Reagieren auf den anderen, um Zuhören und Achtsamkeit ohne sich selbst dabei zu verlieren. Auch schließen sich in Orchestern oft lebenslange Freundschaften und es entstehen kleine Ensembles.
Lebendiger Organismus
Im Orchester zu spielen, bedeutet, Teil eines lebendigen Organismus zu sein und seine eigenen Interessen mit denen des Orchesters in Einklang zu bringen. „In einem Jugendorchester freue ich mich besonders darauf, gemeinsam mit Gleichaltrigen zu spielen. Es ist eine besondere Erfahrung, zusammen Musik zu machen“, so Goto. Eines ist aber auch klar: Die Orchesterproben bedeuten Zeit. Denn Mitglied in der Orchesterakademie zu sein, heißt für die Jugendlichen, viele Stunden zu proben bis zum großen Auftritt. Und egal ob solistisch oder im Orchester, die generelle Liebe zum Instrument und seinem Klang sowie die Neugier sich weiterzuentwickeln sind wichtig. Dafür bietet die Orchesterakademie Salzburg ihren Mitgliedern und jungen Solist:innen eine Vielzahl an Möglichkeiten, sich musikalisch auszudrücken und zu engagieren. Das Ergebnis kann man am 22. 12., 11.00 Uhr, im Saal des Mozarteums erleben.
Mitwirkende:
Orchesterakademie Salzburg, Junges Mozart Orchester, Mozart Kinder Orchester & Mitglieder des Mozarteumorchesters Salzburg
Dirigent: Roberto González-Monjas
Solisten: Rio Goto, Harfe & Niklas Plasse, Flöte
Es werden Werke von Arcangelo Corelli, Marcel Grandjany, Wolfgang Amadeus Mozart und bekannte Weihnachtslieder zum Mitsingen gespielt.
Karten: www.mozarteum.at
Preise:
Erwachsene € 20,–
Kinder, Schüler, Studenten € 10,–
Rollstuhlplatz € 10,–