veröffentlicht am 16.10.2022

Musik hilft durch Krisenzeiten

Bericht ORF 26. Juli 2021

Musik hilft durch Krisenzeiten

Eine Studie mit 5.000 Menschen aus sechs Ländern kommt zum Ergebnis, dass sowohl Musikhören als auch besonders das aktive Musizieren zur Bewältigung der Coronakrise beigetragen hat. „Mehr als die Hälfte der Befragten gab an, Musik zur Bewältigung emotionaler und sozialer Stressfaktoren zu verwenden“, berichten die Forscher:innen in der Studie, die in der Fachzeitschrift „Humanities and Social Sciences Communications“ erschienen ist.

Musikhören und Musikmachen

„Bemerkenswert ist, dass nicht die Musik selbst als Bewältigungshilfe dient, sondern das musikbezogene Verhalten, also die Art und Weise, wie die Menschen ihren Umgang mit Musik in der Krise verändert haben“, erklärte Melanie Wald-Fuhrmann, Direktorin am Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik in Frankfurt am Main. „Musikhören und Musikmachen bieten dabei unterschiedliche Bewältigungspotenziale.“

Menschen mit pandemiebedingt stärkeren negativen Emotionen setzten Musik demnach in erster Linie zur Regulierung von Depressionen, Angst und Stress ein. Diese Strategie komme besonders beim Musikhören zum Einsatz. Menschen mit einer vorwiegend positiven Grundstimmung nutzten Musik dagegen vor allem als Ersatz für soziale Interaktionen. Ihnen vermittle Musik sowohl beim Zuhören als auch beim Musizieren ein Gefühl von Zugehörigkeit und Gemeinschaft. Beim Musizieren könne die Musik darüber hinaus als „Mittel zur Selbstreflexion“ dienen.

Im Musikum konnten wir in der Praxis feststellen, dass Schüler:innen emotional sehr gut durch die Krise gekommen sind. Wir können die Einschätzung der Studie bestätigen, dass Musizierende besser über ihren emotionalen und körperlichen Zustand reflektieren können und so Krisen besser bewältigen.

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