veröffentlicht am 21.04.2023

„Weißt du, wieviel Sternlein stehen?”

Babies lieben Musik

„Weißt du, wieviel Sternlein stehen?”

Im Mutterleib ist es alles andere als still, das Baby hört den Herzschlag der Mutter und dies über die Zeit der Schwangerschaft gerechnet 26-28 Millionenmal! Weiters bilden die Atemfrequenz, die Sing- und Sprechstimme der Mutter, sowie Umweltgeräusche die Klangkulisse des Babies, hierbei kann es bis zu 95 dB laut werden.

Mehrere Untersuchungen zeigten, dass Babies die Stimme der Mutter gleich nach der Geburt erkennen können. Weiters konnte nachgewiesen werden, dass Babies nicht nur als Neugeborene auf bereits im Mutterleib gehörte Musik reagieren, sondern sogar Melodien erkennen und sich diese merken können. Exemplarisch sei an dieser Stelle eine Studie der Universität Helsinki aus dem Jahr 2013 genannt, die anhand des Liedes „Twinkle, twinkle little star“, mittels Messung der Gehirnstrommuster darstellen konnte, dass schon das Gehirn der Ungeborenen von Geräuschen geformt wird und in den Neuronen Erinnerungen verankert, die Monate später noch abrufbar sind.

Weil Musik und Sprache über ähnliche Mechanismen verarbeitet werden, schlossen die Forscher, dass das frühe Musikhören die Sprachentwicklung fördern kann und wie weitere Versuche zeigten, dass regelmäßiges Hören von Klang und Rhythmus das Kinderhirn auf ein besseres Lernen und Erinnern vorbereiten könnte.

Auch im Alltag mit einem Baby machen wohl viele Eltern die Erfahrung, dass sich das Kleine häufig schneller beruhigt, wenn es Musik hört, oder, noch besser, wenn vorgesungen wird. Dabei kommt es eigentlich gar nicht darauf an, welche Musik ausgewählt wird, oder ob besonders „schön“ gesungen wird. Spannend ist jedoch, dass sich Wiegenlieder unterschiedlicher Sprachen und Kulturkreise weltweit ähneln und diese schon seit Jahrtausenden zur Beruhigung von Babies gesungen wurden und wohl auch weiterhin angestimmt werden.

Ulrike Baumann

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