Das Musikum dankt Karl Merkatz
Immer wieder arbeitet das Musikum mit sehr bekannten und herausragenden Künstlern zusammen. So durfte das Musikum auch immer wieder den am Samstag den 4.12. verstorbenen Volksschauspieler Karl Merkatz als einen der Unterstützer begrüßen und genießen. Der österreichische Schauspieler, der vielen wohl als Karl Bockerer in der gleichnamigen Filmreihe „Der Bockerer” sowie die des Edmund „Mundl“ Sackbauer in „Ein echter Wiener geht nicht unter” bekannt ist, hat sich immer gerne für das Musikum, als Besucher und als Sprecher engagiert.
Nicht Künstler, sondern Arbeiter
Karl Merkatz ist einer der Großen, keine Frage. Umso mehr waren wir im Musikum stolz, ihn immer wieder als ehrenamtlichen Sprecher von Veranstaltungen begrüßen zu dürfen. Schon 2009 hat er in einem Gemeinschaftsprojekt von den Direktoren Gerhard Schmieder (Musikum Zell am See), Anton Mooslechner (Musikum Radstadt) und Gunther Kalcher (Mittersill) den Salzburger Alpenadvent im Congress Zell am See gesprochen (https://youtu.be/suKi4F_Ct8I). Im Musikum Seekirchen war er oft gesehener Gast bei zahlreichen Veranstaltungen und hat auch über Jahre hinweg das Benefizkonzert in Irrsdorf gesprochen. Karl Merkatz über sich selbst: „Ich bilde mir auch nicht ein, ein Künstler zu sein, sondern ich bilde mir ein, ein Arbeiter zu sein, weil jede Rolle muss ich mir erarbeiten.”
Das Herz am rechten Fleck
In seinen über 150 Bühnenrollen spielte Merkatz vor allem Nestroy-, Raimund- und Shakespeare-Figuren. Er war im Lauf seiner Karriere in mehr als 250 Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. Aber er wirkte auch in Operetten mit. 1993 spielte er erstmals in einer Musicalrolle am Stadttheater Klagenfurt als „Der Mann von La Mancha“ und später am Theater an der Wien als Milchmann Tevje in „Anatevka“. In den 1970er-Jahren hat Karl Merkatz auch gesungen und einige Schallplatten auf den Markt gebracht. Aber darüber hinaus war „Karl Merkatz ein unglaublich emphatischer und engagierter Mensch. Er trug das Herz am rechten Fleck”, wie Bundespräsident Alexander van der Bellen nach dem Verlust des Salzburgers, der in Irrsdorf gelebt hat, meint.
Merkatz blieb immer ein bescheidener Mensch, so sagte er im Hörbild in Ö1: „Das Wort ‚Karriere‘ existiert in meinem Wortschatz nicht. Mir ist es immer darum gegangen, zu arbeiten, Menschen zu unterhalten, ihnen, so gut es geht, eine Freude zu bereiten. Manchmal ist mir das, so hoffe ich, gelungen.“ Uns hat er auf jeden Fall sehr viel Freude bereitet und wir danken einem Großen der österreichischen Bühne für sein Engagement und verbleiben mit: „Seine Stimme bleibt in unseren Herzen, sein Wortklang gehört der Ewigkeit.”