Know-how Blasinstrumente
Know-how Blasinstrumente
Allerlei Rekorde und Amüsantes aus der Welt der Blasinstrumente
Wenn man von einer einfachen Trillerpfeife absieht, ist das kleinste spielbare Blasinstrument wohl das Garklein-Flötlein, eine ca. 16-17 cm große Blockflöte, die bereits im Mittelalter gespielt wurde und mit kunstvollen Trillern wohl vor allem für eine möglichst naturgetreue Nachahmung von Vogelstimmen verwendet wurde. Das Flötlein ist dabei nur halb so groß wie eine Piccolo-Querflöte mit rund 30 cm Länge. Bleiben wir bei den Blockflöten, oder Kernspaltflöten, die wohl die ältesten Instrumente sind. Der älteste Fund einer spielbaren Knochenflöte aus dem Hohlefels im Gebiet der Schwäbischen Alp ist rund 42.000 Jahre alt.
Das größte und gleichzeitig tiefste Blasinstrument ist die Subkontrabasstuba, deren tiefster Ton bereits unterhalb der Hörgrenze in der Subsubkontraoktave liegt. Das größte Instrument der Welt ist angeblich „Big Carl“, eine 120 Jahre alte Basstuba in New York mit 50 kg Gewicht und 2,5m Höhe.
Das längste Instrument der Welt ist ein 47m langes Alphorn, das allerdings aus verschiedenen Teilen gefertigt, und, da nicht spielbar, ein reines Ausstellungsstück ist. Das längste Alphorn - bestehend aus einem Stück Holz - ist 20,67 m lang und im Guiness Buch der Rekorde eingetragen.
Wirkliche Kuriositäten sind die Spazierstockinstrumente wie etwa der Csakan, auch Spazierstockflöte genannt. Sie wurden vor allem für das in der Biedermeierzeit beliebte Musizieren im Freien gebaut. Dieses meist wunderschön geschnitzte Instrument ist tatsächlich ein Spazierstock mit einer eingebauten Blockflöte. Es gab aber auch Stockklarinetten und Stockquerflöten sowie kombinierte Stöcke mit gleich zwei eingebauten Instrumenten.
Heute gibt es wieder eine Handvoll Instrumentenbauer, die diese kunstvollen Instrumente nachbauen.
Ulrike Baumann