Musik gehört zu unserem Leben. 120 Lehrer:innen des Musikum Salzburg Stadt versuchen diesen Gedanken ihren jüngsten Schüler:innen bereits beim Elementaren Musizieren wie auch der musikalisch fortgeschrittenen Jugend zu vermitteln.

Als moderne Schule für Musik versteht Direktor Ludwig Nussbichler (er leitet die Schule in der Salzburger Schwarzstraße seit rund 25 Jahren) die Aufgabe darin, den Schüler:innen einen ganzheitlichen, erlebnisorientierten Unterricht zu bieten, der die Persönlichkeitsentwicklung ebenso in den Vordergrund rückt wie den Erwerb musikalischer und instrumentaler Kompetenzen. Von zentraler Bedeutung ist dabei immer die Freude an der Musik und am gemeinsamen Musizieren.
„Das Spektrum unserer Musikangebote ist sehr breit. Wir legen jedoch einen besonderen Schwerpunkt auf die klassischen Instrumental- und Gesangsfächer sowie auf Popularmusik. Zudem verstehen wir uns als Bühne für unsere Schüler:innen und legen daher Wert auf ein kulturell wertvolles und vielfältiges Veranstaltungsangebot. Wir haben zahlreiche Partnerschaften mit Kindergärten und Schulen sowie Kooperationen mit dem Blasmusikverband, dem Chorverband und der Stiftung Mozarteum“, so Ludwig Nussbichler.

„Musik gehört zu unserem Leben – vom Elementaren Musizieren mit den Jüngsten bis zur Begabtenförderung und Vorbereitung musikalischer Karrieren.“

Elementares Musizieren: In der Gruppe musikalische und tänzerische Fähigkeiten zu entdecken und diese zu fördern, ist damit verbunden sowie als Person zu wachsen. Egal ob mit der eigenen Stimme, dem Körper oder mit einem Instrument – Lebendigkeit und Freude am künstlerischen Ausdruck werden zur Triebfeder kreativer Lernprozesse. Hierzu gibt es entweder Angebote im Musikum in der Schwarzstraße oder Kooperationen mit Kindergärten und Regelschulen.
Elementares Musizieren in Eltern-Kind-Gruppen, Elementares Musizieren 4 - 6-jährige, Elementares Musizieren 6 - 12-jährige, Inklusives Musizieren

Begabtenförderung und Vorbereitung musikalischer Karrieren:
Neben den musikalischen Grundkompetenzen und der Fortgeschrittenenbetreuung, die unsere Pädagog:innen jedes Jahr tausenden musikbegeisterten Schüler:innen vermitteln (Musikum Stadt in Zahlen, siehe unten), sind wir auch stolz auf besondere musikalische Talente, die das Musikum der Stadt in jedem Schuljahr entdeckt und fördert. Es seien hier exemplarisch zwei besondere Begabungen portraitiert.

Sophie Aichner – Leidenschaft für Musik und Malerei
Ein funkelndes Talent dürfen wir mit der jungen Pianistin Sophie Aichner (geb. 2008) vorstellen. Sie ist seit vier Jahren Schülerin im Musikum bei ao. Univ. Prof. Georg Steinschaden und wechselt nun ins Pre-College der Uni Mozarteum, um ihre Wege in der Musik voranzutreiben.

Wir haben Sophie ein paar Fragen zu ihrer Leidenschaft gestellt.
Was zeichnet dein Spiel aus?
Ich liebe es, auf der Bühne zu sein, es macht mir tatsächlich Spaß – die Musik berührt die Zuhörer dadurch vielleicht noch mehr. Eine zusätzliche Stärke ist das Blattlesen – bei neuen Stücken spiele ich gleich drauf los, ohne sie vorher technisch geübt zu haben. Erst danach werden sie ins Detail zerlegt – das bringt mir eine gewisse Leichtigkeit. Ich lege großen Wert auf Ausdruck und Musikalität, was eine Interpretation somit individuell macht.

Wo siehst du deine musikalische/berufliche Zukunft?
In beruflicher Hinsicht sehe ich mich auf jeden Fall in der Musikbranche. Zuerst möchte ich Klavier studieren. Danach strebe ich zum jetzigen Standpunkt entweder Klavierlehrerin oder Korrepetitorin als Beruf an.

Wir wissen von dir, dass du neben der Musik auch Talent zum Malen hast - erzähl uns doch etwas darüber.
Malen ist tatsächlich eine meiner großen Leidenschaften. Ich liebe es, sowohl gegenständliche als auch abstrakte Kunstwerke zu erschaffen. Am liebsten experimentiere ich mit kräftigen Farbtönen und Kontrasten. Meine erste Soloausstellung hatte ich mit 14 Jahren im Art Forum Salzburg, die ein großer Erfolg war. Außerdem habe ich auch schon in Venedig ausgestellt.
Das im Artikel abgebildete Werk „Beethoven“ entstammt einer Serie an Komponisten-Portraits, die Miss Sophie, so ihr Künstlername, in jüngster Zeit geschaffen hat.

Cosima Pillinger – On her way to L.A.
Die junge Salzburger Geigerin begann bereits mit vier Jahren mit dem Geigenspiel. Zwei Jahre später lernte sie auch Klavier und trat früh als Solistin bei Jazzwettbewerben an. Cosima über ihre Zeit im Musikum: „Als kleines Kind bekam ich ersten Geigenunterricht bei Paula Zamastil. Im Gymnasium wechselte ich zu Bernadeta Czapraga und blieb bis zur Oberstufe ihre Schülerin. Auf meinem Zweitinstrument Klavier wurde ich zwölf Jahre lang von Markus Urbas unterrichtet, bis zu meiner Matura 2023. Und bei meinem Vater Franz Pillinger habe ich elf Jahre lang Improvisationsunterricht erhalten. Die Atmosphäre im Haus, aber vor allem auch die bei meinen Musikum-Lehrer:innen habe ich immer sehr genossen. Über die Jahre wurde ich von meinen Lehrpersonen musikalisch sowie auf persönlicher Ebene sehr unterstützt und gefördert.“
Seit vorigem Jahr studiert Cosima Pillinger am Institut für Jazz und Improvisierte Musik an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz. Ab Herbst wird sie ihren Minor in Klassik beginnen.
Auf die Frage, welche Musik sie gerne hört, meint Cosima: „In meiner Freizeit am liebsten Jazz und klassische Musik aus dem Barock und der Romantik. Daneben hör‘ ich aber auch Blues-Musiker wie D’Angelo oder Hip-Hop á la Peter Fox.“

Ende April reichte sie ihre Bewerbung beim Joe-Zawinul-Award ein. Die Stücke überzeugten eine 15-köpfige Jury und Cosima erhielt den Hauptpreis, der ihr im Porgy & Bess in Wien verliehen wurde. Im Zuge des Preises geht es für die Jazzgeigerin bald für drei Wochen nach Los Angeles, wo sie international bekannte Musiker:innen und die Musikuniversitäten kennenlernen wird. „Ich war noch nie in den USA, deshalb freu ich mich schon auf die neuen Eindrücke und Kontakte“, meint Cosima Pillinger begeistert.

Musikum Salzburg Stadt in Zahlen
- Schüler:innen gesamt: 3.210 (davon Schüler:innen in Koop. mit Bildungseinrichtungen 1.448)
- Lehrer:innen: 118
- Unterrichte: 2.385
- Unterrichtsgruppen in Kooperationen mit Bildungs- u. Kultureinrichtungen: 64
- GMU-Gruppen: 54 (in Schulen: 46; finanziert von Rotary: 13; in Kindergärten finanziert von der Stadt: 8)
- Veranstaltungen: 201 (beteiligte Schüler:innen: 2.814; Besucher:innen: über 10.000)
- Schüler:innen bei Wettbewerben: 38
- Abgeschlossene Ausbildungen (23/24): 128 (Musikum Junior: 21; Musikum Bronze: 70; Musikum Silber: 28; Musikum Gold: 9)
Stand: 06-2024

Musikum Salzburg Stadt – Wir leben Musik

Sommerliches Trommelfest im Musikum