23. Oktober 2023

Heroisch und fanfarenartig – die Musikum Signation

2016 gewann ein damals noch unbekannter Kompositionsschüler von Ludwig Nussbichler, Michael Frankenberger, die Ausschreibung für die Musikum Signation. Wir werfen einen Blick hinter die Kulissen der Entstehung, denn noch heute wird sie gerne verwendet..

Heroisch und fanfarenartig – die Musikum Signation

Michael Frankenberger hat ursprünglich Akkordeon gelernt, ist bei dutzenden Konzerten aufgetreten und gewann internationale Wettbewerbe. Irgendwann hat er entdeckt, dass es ihn viel mehr reizt, selbst Musik zu schreiben. Was dafür ausschlaggebend war? „Ich weiß nicht mehr, was genau den Ausschlag gegeben hat, aber ich erinnere mich daran, als ich mit 12 im Film ‚Narnia‘ entdeckt habe, dass einige Szenen wirklich an der Musik hängen. Das hatte mich unglaublich beeindruckt. Gleichzeitig habe ich bemerkt, dass es mir viel mehr Spaß macht, etwas selbst zu schreiben.”, meint er schmunzelnd. In der Kompositionswerkstatt bei Ludwig Nussbichler hat er dann entdeckt, was alles mit Musik möglich ist. Michael sagt selbst: „Ich hatte mit Ludwig großes Glück. Er ist ein sehr offener Lehrer und hat mich in dem unterstützt, was ich machen wollte, auch wenn es nicht sein eigentlicher Fokus ist. Das ist sehr selten.” Im Zuge der Kompositionswerkstatt fand auch auf Initiative vom pädagogisch künstlerischen Landesdirektor Michael Seywald die Ausschreibung für die Musikum Signation statt. Michael Frankenberger gewann den Wettbewerb. Seine Signation wird bis heute gerne verwendet.

Heroisch und fanfarenartig
Als Michael Frankenberger 2016, damals 17 Jahre alt, für das Jubiläumsjahr „Salzburg 200 Jahre bei Österreich“ die Signation für das Musikum schrieb, war sein Grundgedanke, dass sie wiedererkennbar, heroisch und festlich sein soll. Die Vorgabe war, es von einem Blechbläserensemble einspielen zu lassen. Damit war für ihn klar: „Es muss fanfarenartig klingen!” Seine Komposition wurde im ORF-Landesstudio von Josef Steinbeck aufgezeichnet. Noch heute ist er Ludwig Nussbichler für seine Hilfe während des gesamten Arbeitsprozesses dankbar. „Ich war unerfahren, als die Signation aufgenommen wurde. Die Trompeten gehen schon sehr weit nach oben, das ist nicht leicht so aufzunehmen.” Er ist immer noch stolz auf die Fanfare für das Musikum. „Die Signation damals zu schreiben war zum einen spannend, weil ich das erste Mal mit Profimusikern im ORF-Studio gearbeitet habe und zum anderen war es extrem lehrreich, wirklich ein Stück von Anfang, also der Idee, bis zum Ende, dem Herausbringen, zu begleiten.”, resümiert Michael Frankenberger.

Preisgekrönt und meistgestreamt
Der in Salzburg geborene Michael Frankenberger ist mittlerweile ein gefragter und preisgekrönter Filmkomponist und klassischer Künstler. Er zählt auf Spotify zu den meistgestreamten jungen Komponisten mit aktuell fast 30.000 Streams. Für seine Musik hat Michael mehrere Auszeichnungen für die beste Musik bei Filmfestivals weltweit erhalten. Zur Signation meint er: „Ich würde auch heute nichts an der Musik ändern, die Stimmung passt super zum Thema. Wenn ich einen Überarbeitungsauftrag bekommen würde, dann würde ich eventuell noch viel tiefer in die Soundwelt eintauchen und nicht „nur“ klassisch aufnehmen, was menschlich möglich ist. Sondern ich würde auch mit ein paar weiteren Techniken und Sounds arbeiten, um noch mehr herauszuholen. Man merkt, da kommt jetzt mein Filmhintergrund durch. Ich denke in der großen Leinwand.“

Von Gran Tourismo bis Altausee
Michael Frankenberger ist vor allem bekannt für seine Arbeit „Salzburg. Eine Kunstgeschichte”, „We Shall Not Die Now”, „Bang on Time“ (Red Bull) sowie seine Soloalben „Love Letters” und „In Silentio”. Zusätzliche hat er für Grammy-Gewinner Lorne Balfe (bekannt für Top Gun: Maverick, Mission Impossible 6 & 7) an über einem Dutzend Projekten gearbeitet, darunter Gran Turismo (Film), Man vs. Bee (Netflix), His Dark Materials (HBO/BBC) und „Victoria´s Secret: Angels and Demons” (Hulu). Eines seiner neuesten Werke ist „Voce Salis”, aufgenommen für die Salzwelten Altaussee, womit er Gold bei den Caesar Awards gewann. Für seine Arbeit wurde Michael 2020 in die renommierte „Forbes 30 under 30”-Liste aufgenommen, unterstützt von Forbes Dach. Neben seiner Arbeit an Spielfilmen, TV-Serien, Kurzfilmen, Bibliotheksmusik und Konzertmusik komponiert Michael auch für verschiedene Werbespots, Unternehmensvideos und Soundbrandings für Kunden wie Voestalpine, MAN, Verbund, S-Link.

Wir werden berichten, sollte es eines Tages wirklich einen Überarbeitungsauftrag geben.
Hier geht’s zur aktuellen Signation!

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