Großer Erfolg für Singspiel „Stierwåscha & Zeiserlfånga“

Im Mittelpunkt steht die Legende einer liebevollen Rivalität zwischen Hallein und Salzburge – traditionell verspottet man sich gegenseitig als „Zeiserlfånga“ und „Stierwåscha“. Der Salzburger Autor Walter Müller hat daraus ein unterhaltsames Stück geschaffen, das mit feinem Humor und Gespür für regionale Eigenheiten spielt. Helmut Zeilner, Fachgruppenleiter für Gesang und Chor am Musikum, hat zu den Texten eingängige Melodien komponierte: „Meine Intention war es, spritzige, flotte, aber auch nachdenkliche Lieder zu schaffen, die einerseits über das Singspiel hinaus Gültigkeit haben, und andererseits von den Kindern verstanden werden.“ Unter seiner Leitung setzten die Salzburger Chorknaben und -mädchen, der Kinderchor des Musikum, das Stück musikalisch anspruchsvoll und mit Begeisterung um. 

Friedensbotschaft in bewegten Zeiten
Zum 75ten Geburtstag von Walter Müller wurde das Stück am 13. April auf die Bühne gebracht: „Die Idee war, diese beiden Legenden von den Halleiner Zeiserlfänger:innen und den Salzburger Stierwascher:innen zusammenzubringen und gleichzeitig die Botschaft zu vermitteln, dass die Menschen keine Mauern und Vorurteile aufbauen, sondern aufeinander zu und miteinander umgehen lernen sollen“, so der Salzburger Autor. „So unterschiedlich ein Zeiserl und ein Stier naturgemäß sind, am Ende werden sie trotzdem Freunde. Daran sollten sich die Menschen ein Beispiel nehmen! Das wurden von den Salzburger Chorknaben und -mädchen ganz fantastisch transportiert, auf spielerische und fröhliche Art.“

Gelungene Aufführung mit Tiefgang
Inszeniert wurde das Stück vom Halleiner Puppentheater, das mit farbenfrohen Figuren und kreativen Szenerien die Geschichte zum Leben erweckte. Im Zentrum standen ein Stier und ein Zeisig, die sich in witzigen Dialogen und kleinen Machtkämpfen gegenüberstehen – bis sogar Mozarts Papageno seinen Auftritt hat. Katharina Gudmundsson führte als Moderatorin charmant durch das Programm. „Stierwåscha & Zeiserlfånga“ überzeugte mit regionalem Humor, klangvoller Musik und liebevoller Inszenierung. Ein rundum gelungener Nachmittag für Groß und Klein, der nicht nur unterhielt, sondern auch zum Nachdenken anregte – über Vorurteile, Identität und das, was uns verbindet.