23. Oktober 2023
Ein Mehrgewinn für die kreative Entwicklung
Musik lässt Bilder in unseren Köpfen entstehen. Andererseits löst Malerei Stimmungen in uns aus, die in Klängen, Rhythmen und Timbres zum Leben erwachen können.
Musik und Malerei sind in der Lage, unsere Emotionen auf einzigartige Weise wiederzugeben. Beide Ausdrucksformen können miteinander verschmelzen wie in dem Kompositions- und Malprojekt „Klangfarben“, bei dem am Musikum Hallein in zwei Workshoptagen Bilder unter der Leitung des Salzburger Malers Prof. Franz Wolf entstanden. Als Inspiration dienten Kompositionen von Musikumschüler:innen, die im Rahmen eines Workshops mit Jakob Gruchmann, Professor für Komposition an der Universität Klagenfurt, im vergangenen Schuljahr erarbeitet wurden.
Die Kinder und Jugendlichen setzten ihre emotionalen Reaktionen auf die gehörte Musik in visuelle Kunstwerke um. Professor Franz Wolf ist begeistert von dem Projekt: „Die Kinder waren sehr fleißig und haben konzentriert und unglaublich selbstständig gearbeitet, das war beachtlich! Gerade solche Projekte sind so kraftvoll, weil, was man in der Schulzeit mitbekommt, das bleibt!”
Durch kreatives Gestalten erweitern wir unsere Vorstellungskraft. Musik schafft eine besondere Stimmung und kann dazu beitragen, das Gemalte tiefer und emotionaler abzubilden. Die Musik dringt sozusagen mit der Farbe in die Leinwand ein.
Die Schüler:innen über ihre Werke:
Benedikt Stüve, „Mein Versteck in den Bergen“
Hier sieht man ein auf Fels gebautes Haus im Gebirge. Direkt davor erkennt man einen fast parkähnlichen Wald. Schön angelegte, helle Wege führen sowohl über den Bach weiter zur Bergspitze als auch hinunter ins Tal.
Charlotte Stüve „The Underground Railroad”
Mein Bild zeigt geflohene Sklaven auf dem Weg nach Kanada, die mit ihren Helfern am Feuer sitzen. In dem Fluss, der neben ihnen ruhig seines Wegs fließt, schaukelt ein kleines Boot. Unsichtbar im Boden unter den Wurzeln des Baumes wohnt ein kleines Mäusepärchen. Sie hören den Geschichten der „Schaffner“ und geflohenen Sklaven zu. „Schaffner“ waren die Leute, die Sklaven von den Südstaaten nach Kanada beförderten, wo sie dann in Sicherheit waren. Am Himmel sieht man das Sternbild des Großen Wagens. Es gibt ein Lied mit dem Titel „Follow the Drinking Gourd“, auf Deutsch: „Folge dem Großen Wagen“. Dieses half Flüchtlingen beim Finden des Wegs und hat mich zu dem Bild inspiriert.
Hanna Eibl
Das Plätschern eines Wasserfalls wirkt trotz seiner Kraft beruhigend auf mich. Der Mond hat mich immer schon fasziniert!
Helena Weiss
Ich wollte unbedingt mein Pony Finn auf dem Bild haben, da ich ihn über alles liebe. Ich malte ihn bei seinem Lieblingsort. Er sollte auf dem Bild seine wilde Seite aber auch seine Freude mit dem Element Wasser zeigen!
Leonie Stüve „Das Landleben der Mäuse”
Dieses Bild zeigt die vier Mäuse Blacky, Brownie, Hanni und Nanni an einem schönen spätsommerlichen Tag. Sie genießen die warmen Sonnenstrahlen im Gras, während sie die Vögel gut im Blick behalten. In wenigen Stunden werden sich alle wieder in ihrer warmen Mäusehöhle einfinden und von den erlebten Abenteuern erzählen.
Lorena Tschematschar
Mein Bild liegt im Auge des Betrachters. Jeder nimmt die vier Elemente mit seinen Augen anders wahr. Ich dachte mir, dass man daher die vier Elemente in einem Auge einbauen könnte.
Mit meinem Bild möchte ich ausdrücken, wenn man mit offenen Augen durch das Leben geht, sind diese vier Elemente täglich erkennbar. Feuer, Wasser, Erde, Luft – die vier Elemente faszinieren uns alle und bestimmen unser Leben auf dieser Erde.
Madlen Weiss
Ich habe mein bezauberndes Pferd Fin gemalt, weil er mir sehr viel bedeutet. Er kann wild und schnell wie Feuer sein, doch der Wallach kann sich auch wie stilles Wasser verhalten und sich von einer guten Seite zeigen!
Maria-Theresa Martin
Ich mag die Welt ...
Nina Wasserbacher
Als Basis für mein Bild habe ich mein Lieblingselement – das Wasser - gewählt. Die Schildkröte signalisiert das Zeichen der Freiheit und majestätischen, rhythmischen Bewegung in diesem Element. Auch die Noten – verpackt in den Luftblasen – stehen für Rhythmus und sollen meine Liebe zur Musik wieder spiegeln.
Projekte wie diese sind ein Mehrgewinn für die kreative Entwicklung!