veröffentlicht am 18.03.2025

Unsere Jugend brennt für Musik

Die Nachfrage für Musikunterricht im Musikum Zell am See-Saalfelden ist groß unter den Kindern und Jugendlichen.

Unsere Jugend brennt für Musik

Direktor Gerhard Schmiderer geht es im Pinzgau um die Sache: musikalische Bildungsangebote für alle Altersgruppen anzubieten, Kooperationen und Seilschaften für Musik zu finden, sich dadurch zu ergänzen sowie Talente zu fördern. Mit 29 Jahren Lehrer am Musikum. Mit 30 Direktor und etwas mehr als 30 Jahre später sagt Mag. Gehard Schmiderer: „Es war nie Arbeit für mich. Mit dem Team gemeinsam war es eine leidenschaftliche Entwicklung, und auch das Mitgestalten im Land ist durch meine Aufgabe als ARGE-Sprecher eine schöne Aufgabe“, so ein begeisterter Direktor des Musikum Zell am See-Saalfelden.  

Es braucht Kreativität
Das Musikum Zell am See-Saalfelden ist ein wichtiger Anlaufpunkt für musikalische Ausbildung in der Region. Direktor Gerhard Schmiderer hebt das große Interesse an musikalischer Bildung hervor: „Für mich ist es wichtig, die Kooperationen mit Schulen und dem Bildungswesen zu bestärken. Die Nachfrage ist da. Es geht mir darum, dass alle Kinder die musikalische Leidenschaft leben können. Denn die Musik ist nicht nur für jeden Einzelnen wichtig, sondern auch für die persönliche und gesellschaftliche Entwicklung, denn es braucht diese Kreativität für die Weiterentwicklung in der Gesellschaft“, so der Direktor.  

Engagement und Organisation
Er betont auch, dass die Betreuung in den einzelnen Regionen durch die Koordinatoren Florian Madleitner (Zell am See), Hannes Kupfner (Saalfelden) und Andreas Wimmer (Lofer) hervorragend gewährleistet ist. Für die professionelle Betreuung im Office sorgt Angelika Wieser, die für die Bedürfnisse und Fragen der Menschen in den 14 Gemeinden (Zell am See, Kaprun, Bruck, Fusch, Maishofen, Viehhofen, Saalbach-Hinterglemm, Saalfelden, Leogang, Maria Alm, Weißbach, St. Martin, Lofer, Unken) immer eine Lösung anbieten kann. Sein 46-köpfiges Lehrerteam, alle mit universitärem Abschluss, garantiert die professionelle Betreuung. „Ich habe ein tolles Team. Angelika bedient Zell und Saalfelden im Sekretariat, und gemeinsam mit den Koordinatoren läuft die Abwicklung und Ideenfindung wie am Schnürchen“, ist Gerhard Schmiderer begeistert und ergänzt: „Es kommen bei uns sogar Lehrer:innen aus Wien und unterrichten zwei Tage. Da sieht man schon die Leidenschaft. Das schätze ich sehr, dass so viel Engagement dahintersteckt.“ 

Zahlreiche Projekte
Projekte, die sein Musikum ausmachen, sind unter anderem das Projekt „Volkskultur macht Schule“, das regionales Liedgut und traditionelle Tänze vermittelt. Dieses Angebot ist im Land Salzburg einzigartig und findet in Kooperation mit den Schulen statt. Auch entstand eine der ersten Bläserklassen des Landes am Musikum Zell am See-Saalfelden. Das mittlerweile seit Jahrzehnten erfolgreiche Modell wird aktuell im Bereich Bruck, Kaprun, Zell am See, Saalbach-Hinterglemm, Leogang und Lofer angeboten. Weitere Kooperationsmodelle mit den Schulen erfreuen sich im Bereich Akkordeon und Streicher großer Beliebtheit. Hier wäre einer der Wünsche aus dem Pinzgau die Ausweitung der Stundenkontingente, es gäbe noch Bedarf, vor allem in der Angebotsentwicklung auf aktuelle Strömungen in der Region zu reagieren. 

Leidenschaft unterstützen
Ganz wichtig sind dem Direktor auch Weiterbildungsworkshops. Aktuell gibt es Klavierprojekte, Gitarrenworkshops, Schlagzeugweiterbildung in Kooperation mit dem Blasmusikverband, ein Schlagzeugseminar (26. April, Lofer), einen Saxophonworkshop in Zell am See (5. April, in einer Kooperation mit der Universität Innsbruck und Wien), und auch im Erwachsenenbereich wird dieses Jahr mit einer Bläserklasse für Erwachsene nachgelegt. „Wichtig ist, dass wir die vorhandene Leidenschaft mit allen Möglichkeiten unterstützen, bis hin zur Talenteförderung. Die Jugend will das!“, subsumiert Schmiderer. 

Heimat ist was Schönes
Fragt man den Direktor, wie er selbst zur Musik gekommen ist, so muss er lachen. „Ich war ja eigentlich im Skisport verankert. Mein Vater, der bei der Bürgermusik Zell am See erster Flügelhornist war, wollte mich mit sieben Jahren für das Flügelhorn begeistern.” Jedoch nach zwei Monaten Unterricht und den ersten Weihnachtsliedern lockte der Skisport. Mit 14 hat er die Leidenschaft zum Trompetenspielen wieder aufgenommen und die Skier zugunsten der Musik an den Nagel gehängt. Nachdem er den üblichen Weg über die Militärmusik gegangen ist und eine Zeitlang zwischen einem Engagement an den Vereinigten Bühnen Wien (Cats, Phantom der Oper, Les Misérables, 42nd Street, Chorus Line …) und dem Musikstudium in Graz hin- und hergependelt ist, haben ihn die Berge und die Heimat zurückgerufen. „Wenn du vom Land kommst, dann bleibt das deine Heimat. Und Heimat ist schon was Schönes“, so der Trompeter. Seit 1991 ist er Lehrer am Musikum, seit 1992 Direktor. 

Scouting wäre wichtig
Begonnen hat er mit einer elektrischen Schreibmaschine und einem Wähltelefon, das abgeschlossen war, sowie mit drei Unterrichtsräumen – wovon der dritte Raum ein Durchgangszimmer war. Mit einem Atari hat er als einer der Ersten (wohlgemerkt mit einer Software vom Onkel aus Amerika) die Schüler:innendaten erfasst. Seitdem gehört es nicht nur zu seiner Aufgabe, Musiknachwuchs zu ergattern, sondern auch Räumlichkeiten. In Zell am See hat das schon sehr gut geklappt: „Das neue Gebäude ist für unsere Arbeit eine große Wertschätzung, alle Bürgermeister:innen stehen hinter der Sache“, erklärt er uns. Ein bisschen wehmütig sieht er, dass auf Grund der Kontingente Wartelisten notwendig sind. „Es ist schade, Kinder abweisen zu müssen. Auch in der Talenteförderung wäre es super, wenn man sofort agieren könnte. Scouting wäre wichtig. Weil dann hat man Kinder mit Leidenschaft, die die musikalischen Wege gehen und vielleicht sogar als Musiklehrende zurückkommen.“ 

Bisschen mehr
Stolz ist der Direktor auch auf die vielen Ensembles: Klarinettenchor, Musikum Winds, Akkordeonensemble, Schüler:innen-Bigband, Gitarrenorchester, Streichorchester, verschiedene Schülerblasorchester und vieles mehr. Der Eventbereich mit ca. 150 Veranstaltungen pro Jahr in Kooperation mit den Gemeinden, Tourismusverbänden, Schulen, Seniorenwohnheime, der Kirche, und Tourismusbetrieben kann sich auch „hören“ lassen. Sein Ziel für die Zukunft ist es, die Ressourcen auszubauen, in diversen Instrumentengruppen noch mehr anzubieten (z. B. Fagott, Popularbereich). Jeder Gemeinde eine musikalische Früherziehung in den Kindergärten zu ermöglichen. Vielleicht auch noch im Streicherbereich orchestral ein bisschen mehr zu entwickeln und wenn dann die Schüler:innen, die Lehrer:innen und die Eltern zufrieden sind, dann ist auch er zufrieden. 

https://musikum.at/de/musikschulen/musikum-zell-am-see-saalfelden/musikum-zell-am-see-saalfelden-im-radio

Veranstaltungskalender Musikum Zell am See-Saalfelden.

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