17. Juni 2025

Üben, mit und ohne Instrument – gewusst wie!

Üben, mit und ohne Instrument – gewusst wie!

Fachbereichsleiter:innen des Musikum geben Tipps zum Thema „Üben in den Sommerferien.“ Dies funktioniert auch erstaunlich gut ohne Instrument, denn schließlich können oder wollen die wenigsten ihr Musikinstrument in den Urlaub mitnehmen.   

Sommerzeit – Übezeit?
Natürlich muss nicht am Strand das Hackbrett ausgepackt werden. Auch wird nicht jeder sein Schlagzeug oder die Tuba mit in den Urlaub nehmen. Weder Harfe noch Kontrabass finden in einem normalen Kofferraum Platz. Am ehesten lässt sich eine Flöte im Reisekoffer verstauen. Die Sommerferien sind da und auch Musiker:innen möchten Sonne, See, Meer oder Berge genießen. Eine Auszeit vom Instrument tut gut, sollte sich idealerweise aber keinesfalls auf die gesamten Sommerferien erstrecken. Folgende Möglichkeiten, die Pause vom Musikum-Unterricht mit oder ohne Instrument sinnvoll zu gestalten, verraten einige Fachbereichsleiter:innen des Musikum.

Vor den Sommerferien
Fachbereichsleiterin Andrea Stöger MA MA erstellt bereits seit vielen Jahren Sommerlisten für die Schüler:innen ihrer Harfenklasse. Fünf Lieblingsstücke aus dem Unterricht werden in die Ferien mitgenommen und über den Sommer gepflegt, sodass sie ihrer Lehrerin gleich im Herbst präsentiert werden können. Repertoirepflege ist Andrea Stöger wichtig, denn das Einstudieren eines Stückes ist mit viel Aufwand verbunden und es ist schade, das Stück wegzulegen und zu vergessen. Die Effektivität des häufigen Wiederholens, auch nach längeren Pausen und auch die damit verbundenen Erfolgserlebnisse, hat sicher jede/r Musiker:in schon selbst erfahren.

Der Sommer mit Instrument
Für alle, die im Urlaub nicht auf ihr Instrument verzichten möchten, bieten sich bordgepäcktaugliche Travel-Instrumente an. Angefangen von der Reisegitarre, über portable Keyboards, von der Taschentrompete bis zum Reise-Cello gibt es ein breites Angebot an originellen und platzsparenden Musikinstrumenten. So bietet sich als Lieblingsinstrument für den Strand und am Lagerfeuer eine handliche Westerngitarre an, wobei es reisetaugliche Modelle gibt, die sich zusammenklappen lassen wie ein Wäscheständer. Für Freunde sentimentaler Melodie am knisternden Lagerfeuer eignet sich die Mundharmonika. Drummer, die über den Sommer in Form bleiben wollen, finden in ihrem Reisegepäck vielleicht Platz für ein Übungspad. Reise-Celli gibt es mit schmalem Korpus und abnehmbaren Hals. 

Urlaub ohne Instrument
Doch, was tun, wenn in den Ferien kein Instrument zur Hand ist? Auch für diesen Fall gibt es einige Ideen: Trockenübungen im Geiste: Hören, Summen, Singen
Rupert Pföß, Fachbereichsleiter für Diatonische Harmonika und Volksmusik, berichtet von einem Aha-Erlebnis mit einem Schüler, der eine Zeitlang nicht üben konnte, da er sein Instrument, die Diatonische, nicht ins Internat mitnehmen durfte. Als er dennoch gut vorbereitet in der Stunde seine Stücke vortrug, staunte sein Lehrer. Das Geheimnis seines Erfolgs: Er hatte auf den Zugfahrten zwischen Niederösterreich und Salzburg im Geiste mitgespielt, während er sich die Aufnahmen der Stücke durch seinen Lehrer anhörte. Ein Beweis für die Effektivität von geistigem Üben, den auch Mentaltrainer:innen bestätigen. Stücke im Geist durchzuspielen ist auch eine sehr gute Methode zum Auswendiglernen.

Auch Mag. Peter Lackner, Fachbereichsleiter für Blockflöte, berichtet von erfolgreichen Methoden des mentalen Übens. „Das innere Ohr zu schulen ist ohne Instrument fast noch besser möglich als mit, da die Konzentration auf das Technische wegfällt“, sagt er. Bei den „Trockenübungen“ lasse sich auch sehr gut der Atem miteinbeziehen, da gerade bei der Blockflöte die Tongebung direkt und die Atemführung ähnlich dem Singen sei.  Einer seiner Schüler, der aus gesundheitlichen Gründen für einige Zeit nicht spielen konnte, summte die Melodien und übte dabei gleichzeitig Phrasierung, Dynamik und vieles mehr mit ein. Natürlich ist auch das Singen der Stücke eine wunderbare Methode.

Mit App oder Mundstück auf Reisen
Thomas Grubinger Bakk. art., Fachbereichsleiter für Schlaginstrumente, empfiehlt eine App, die in Spiele-Form angelegt ist und auch seine Schüler:innen gerne in den Ferien verwenden: Music Rhythm Trainer. 
Eine weitere Empfehlung kommt von Michael Schweighofer BA BA, Fachbereichsleiter für Blechblasinstrumente: „Ich empfehle im Urlaub eigentlich immer das Mundstück mitzunehmen. Es gibt auch Hilfsmittel wie den sogenannten ‚Buzz-R‘, der den Widerstand des Instruments imitiert, wenn man nur mit Mundstück spielt. Damit kann man zumindest im Urlaub den ‚Ansatz‘ (Lippenmuskulatur) behalten oder stärken.“ Für längere Autofahrten empfiehlt er, gewisse Lieder nur mit dem Mundstück mitzuspielen, dann ist es gleichzeitig eine Gehörbildung/Intonationsübung.

Und wer Lust auf mehr Musizieren im Sommer hat, hier ein paar Tipps:
13. – 18. Juli
„Sommerstudio“. Musikkurse für Klavier und Gitarre und E-Gitarre im Musikum Hallein. 

1. – 4. September 2025
HIP-HOP „Flavourama“-Team, Musikum Hallein, Saal. Ein Festival mit Workshop

Bläserurlaub Bad Goisern
Kurs 1 vom 10. bis 16. August 2025, Kurs 2 vom 24. bis 30. August 2025

Lungauer Singtage, 25. bis 28. August

Salzburger Blockflötentage
20. bis 24. Juli 


Tolle Angebote haben die Austrian Master Classes:

Campcheck24, ein qualitätsgeprüftes Angebot zu Feriencamps & Jugendreisen für Kinder und Jugendliche:

Angebot aus Niederösterreich:

Auch spannend ist das Angebot vom Wiener Verein adlibitum.

Oder die Sammelübersicht Übersicht aus Deutschland:

Für Singer/Songwriter.

Für Perkussionisten:
Drum Percussion Camp (Poysdorf)

Ob mit oder ohne Instrument – einen schönen Sommer!
Natürlich ist auch der Urlaub vom Instrument manchmal wichtig – die Fachbereichsleiter:innen des Musikum wünschen jedenfalls einen wunderschönen und erholsamen Sommer!
Und wer gar kein Instrument zur Hand hat, den begleitet doch eines mit Sicherheit auch in den Urlaub – die Stimme!

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