Hackbrett

Das Hackbrett ist ein im wahrsten Sinne „vielsaitiges“ Zupfinstrument. Die Saiten sind über einen trapezförmigen Klangkörper aus Holz gespannt und an Wirbeln befestigt. Du bringst sie mit Schlägeln oder durch Zupfen mit den Fingerkuppen zum Schwingen.  

Der Klang ist silbrig-hell, farbenreich und voll. Du kannst Musik aller Stilrichtungen darauf spielen, von Alter Musik bis hin zu Neuer Musik mit interessanten Klangeffekten. Volksmusik aus Österreich und vielen Ländern – allein oder mit anderen zusammen gespielt - gehört auch dazu. Du kannst bereits im Vorschulalter von vier bis fünf Jahren beginnen, das Hackbrett zu spielen. 

Bei uns am Musikum lernst du vor allem das chromatische Salzburger Hackbrett kennen. Die Saiten sind auf einem trapezförmigen Resonanzkörper an Wirbeln befestigt aufgespannt und in chromatischen Halbtonschritten angeordnet. Jeder Ton besteht üblicherweise aus drei Saiten aus Metall, so hat dein Instrument an die 100 Saiten. Diese kannst du entweder mit den Fingerkuppen zupfen, meistens aber mit zwei Schlägeln anschlagen. Diese sind entweder aus Holz, Bambus oder Carbon. Du kannst viele interessante Klangfarben erzeugen, indem diese mit Leder, Filz, Watte, Stoff überzogen werden. Das Hackbrett kann in unterschiedlichen Tonumfängen erklingen: Es gibt auch Tenor- oder Basshackbretter. Diese haben meist auch einen Dämpfmechanismus, den man mit dem Fuß bedient. 

Eine frühere und heute wiederentdeckte Form des Hackbretts ist das Salterio. Dieses wurde bereits in der Barockzeit gespielt. Besonders bekannt war es im Italien des 18. Jahrhunderts in höfischen Kreisen oder in Klöstern. Schon das Salterio wurde entweder „battuto“ mit zwei Schlägelchen gespielt oder „pizzicato“ mit den Fingern oder Plektren gezupft. 

Das Hackbrett ist ein wichtiges Instrument in der alpenländischen Volksmusik. Du kannst mit ihm in vielen unterschiedlichen Besetzungen wie Saitenmusik, Geigen- oder Tanzlmusik musizieren. Dein Instrument kennt keine musikalischen Grenzen: Angefangen von klassischer Musik aus der Barockzeit bis zu neuen Klängen aus unserer Zeit kannst du alles entdecken – allein oder mit anderen zusammen. Auch Folklore, Pop- und Jazzstücke hören sich interessant an auf dem Hackbrett. Oder du begleitest deinen eigenen Gesang damit?